In einem Erstgespräch werden gemeinsam mit dem Kind/Jugendlichen und zusammen mit den Eltern Zielvereinbarungen getroffen.
Regelmässige Standortgespräche dienen dazu, diese Vereinbarungen zu überprüfen und anzupassen.
Die Lerntherapie ist keine Kurztherapie wie beispielsweise die Verhaltenstherapie.
Sie erstreckt sich je nach Bedarf und Gespräch zusammen mit den Eltern oder mit dem Erwachsenen bis zu einem Semester oder länger.
Die Lerntherapie findet einmal wöchentlich zu einem fixen Zeitpunkt statt.
Der Ablauf der Stunden wird immer individuell und aktuell gestaltet; so kann es sein, dass für eine anstehende Französischprüfung eine Viertelstunde lang „Wörtli“ oder die „grammaire“ angeschaut
werden, wodurch gleichzeitig die Lerntechnik und der Wochenplan des Klienten optimiert werden.
Immer findet ein Gespräch über die Befindlichkeit statt.
Ergänzende Spiele und Übungen über das Gleichgewicht (sensomotorisch) und über die sechs Sinne fördern die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften, damit Lernen wieder freie Kapazitäten gewinnen
kann.
Ich arbeite in der Lerntherapie ebenfalls mit Märchen, weil Märchen eine heilende therapeutische Funktion haben:
Indem wir uns mit dem Märchenhelden identifizieren und innere Bilder aufkommen lassen, überträgt sich diese Hoffnung, dass Probleme lösbar sind, dass es immer wieder schöpferische Wandlungen
gibt, auch für uns.
Für Erwachsene im Berufsleben gilt das gleiche Grundprinzip:
die Erlebnisebene erfolgt aber vermehrt über das Nachdenken des eigenen Lernens (Metaebene: Wie habe ich es erlebt?), über das kognitive Denken: Wie gehe ich vor? und: Wie möchte ich meine
Situation ändern?)